Unterstützungsmöglichkeiten und Techniken zur psychischen Entlastung von Schuppenflechte-Betroffenen©Berit Kessler
Lernen, mit psychischer Belastung bei Schuppenflechte umzugehen

Unterstützungsmöglichkeiten und Techniken zur psychischen Entlastung

Patient*innenschulungen können beim richtigen Umgang mit Stress helfen

SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. kann zu Stressreaktionen führen, die wiederum negative Auswirkungen auf die Haut haben. Denn wie soll man sich entspannen, wenn die Haut verrücktspielt und man als Betroffene*r das Gefühl hat, der Erkrankung ausgeliefert zu sein? Wichtige Schritte, um den Teufelskreis zu durchbrechen, sind eine moderne, wirksame SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.-Therapie, die Krankheitsbewältigung, Akzeptanz der eigenen Erkrankung und vor allem Stressvermeidung. Hierfür gibt es z. B. spezielle Schulungen. In diesen lernen Teilnehmende durch ein Verhaltens- und Kommunikationstraining, Stress zu kanalisieren, eigene Stärken zu erkennen sowie Kompetenzen im Umgang mit der Erkrankung zu festigen und nicht nur auf die Krankheitssymptome zu achten. Die Schulungen finden in der Regel im Rahmen einer Rehabilitation in Zusammenarbeit mit Behandler*innen, in Tageskliniken oder durch Patient*innenorganisationen statt.1 Betroffene sollten bei Interesse die behandelnde Hautärztin bzw. den behandelnden Hautarzt nach wohnortnahen Angeboten fragen oder Informationen bei der Krankenkasse anfordern.


Bei der Selbsthilfe mit Gleichgesinnten austauschen

Der Austausch mit anderen Betroffenen zu den körperlichen oder psychischen Symptomen der SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. kann helfen, da man sich verstanden fühlt und realisiert, dass man nicht allein mit der Krankheit ist. Außerdem können andere Betroffene möglicherweise Tipps zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag geben und so neue Perspektiven eröffnen. Einen persönlichen Austausch vor Ort bieten beispielsweise die Regionalgruppen des Deutschen Psoriasis Bundes e.V. (DPB).


Tief ein-, und wieder ausatmen! Mit Entspannungstechniken zu innerer Ruhe finden

Entspannungstechniken können die SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.-Behandlung unterstützen. Wichtig ist herauszufinden, welche der Übungen zu einem passen. Zur Auswahl stehen beispielsweise:2

  • Achtsamkeitstraining: Man lernt, Momente bewusst zu erleben und auf sein Inneres zu hören. Ein Pluspunkt ist, dass solche Übungen in der Regel nur wenige Minuten dauern und sich dadurch einfach in den Alltag integrieren lassen.
  • Progressive Muskelrelaxation: Durch gezieltes und bewusstes Anspannen einzelner Muskelgruppen, Halten der Anspannung und anschließende Entspannung wird eine Tiefenentspannung des gesamten Körpers erzielt.
  • Autogenes Training: Durch die eigene Vorstellungskraft werden gezielt bestimmte Körperfunktionen beeinflusst. Vorgestellte Schwere, Wärme oder Kühle führen zu Entspannung und innerer Ruhe.
  • Tai Chi: Es werden sanfte, langsam ineinander übergehende Bewegungsfolgen ausgeführt, die den ganzen Körper entspannen. Dabei werden die Selbstwahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit gesteigert und Stress abgebaut.
  • Qigong: Eine Methode, die Atem- und Körperübungen mit Meditation verknüpft. Die Bewegungsabläufe der Übungen sind dabei sanft und fließend.
  • Yoga: Eine Kombination aus Körperstellungen, Atemübungen und Tiefenentspannungstechniken, die stressbedingten Beschwerden entgegenwirkt und innere Ausgeglichenheit fördert.


Tipp: Um Entspannungstechniken zu erlernen, hilft es besonders am Anfang einen Kurs mit Anleitung durch geschulte Trainer*innen zu besuchen. Eine Internetrecherche kann helfen herauszufinden, welche Angebote es in der Region gibt. Alternativ gibt es mittlerweile auch viele Online-Angebote zum „hineinschnuppern“


Beim Sport Vollgas geben und psychische Belastungen abbauen

Obwohl es keine klassische Technik zur Stressreduzierung ist, zeigen Studien, dass Sport und Bewegung bei der Bewältigung von psychischen Belastungen unterstützen können.3,4 Demnach kann Sport auch bei SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.-Betroffenen helfen, Stresshormone zu verarbeiten, die Stresstoleranz zu erhöhen, das Selbstvertrauen zu stärken und Abwechslung in den Alltag zu bringen. Laufen, Schwimmen oder ein Mannschaftssport – Menschen mit SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. sollten verschiedene Sportarten ausprobieren, um herauszufinden, was ihnen Spaß macht. Wichtig ist es, dass das Sportpensum an die individuelle körperliche Verfassung angepasst wird.2


Psychologische Behandlung und Coaching

Eine Psychotherapie oder ein Coaching kann Betroffenen helfen, die alltäglichen Herausforderungen mit der Erkrankung zu bewältigen. Als erstes sollte mit der behandelnden Hautärztin bzw. dem behandelnden Hautarzt gesprochen werden. Unter Umständen hat sie bzw. er eine psychologische Zusatzqualifikation. Doch wann kommt beispielsweise eine Psychotherapie infrage? Hier gilt: bei starkem psychischem Leidensdruck, der nicht zwingend mit der Ausprägung der körperlichen Symptome zusammenhängt, psychischen Begleiterkrankungen wie z.B. Depressionen oder wiederholter deutlicher Verschlechterung der SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. unter psychischem Stress.5 Dabei gibt es bei der psychologischen Behandlung verschiedene Herangehensweisen, die Betroffenen helfen können, Lebensqualität zurückzugewinnen. Möglichkeiten sind:6

  • Psychoanalytische Therapie: Hierbei geht es um die Aufarbeitung früherer Erfahrungen, die einem auch im Erwachsenenleben noch (unterbewusst) beschäftigen und einschränken.
  • Tiefenpsychologische Therapie: Diese ähnelt der psychoanalytischen Behandlung, allerdings wird sich hierbei gezielt auf ein bestimmtes Problem oder Muster fokussiert.
  • Verhaltenstherapie: Ziel ist es, gelernte Muster zu durchbrechen und mit neuen Verhaltensweisen zu ersetzen. 

All die oben aufgeführten Behandlungen können in Situationen helfen, die aussichtslos erscheinen. Veränderungsprozesse anzustoßen, die anschließend im Alltag umgesetzt werden sollen, hat dabei oberste Priorität.


Wichtig: Schuppenflechte-Betroffene sollten mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt sprechen, ob während einer psychotherapeutischen Therapie oder eines Coachings die medikamentöse Therapie wie gewohnt fortgeführt werden kann.


Ein Coaching in Angriff zu nehmen kann im Gegensatz zu einer Psychotherapie eine geringere Hürde darstellen. Doch worin unterscheiden sich beide Methoden? Im Gegensatz zur psychologischen Behandlung, die meist längerfristig angesetzt wird und über Wochen oder Monate geht, werden beim Coaching oft nur wenige Sitzungen vereinbart. Diese werden allerdings nicht von den Krankenkassen bezahlt, d. h., die Betroffenen müssen selbst für diese Leistungen aufkommen. Auch ist der Begriff „Coach“ nicht geschützt. Die Trainer*innen haben zwar eine Ausbildung absolviert, jedoch liegt dieser Jobbezeichnung kein abgeschlossenes Hochschulstudium zugrunde. Dennoch gilt: Psychotherapie und Coaching können hilfreiche Instrumente bei der Bewältigung von psychischen Belastungen oder Problemen sein. Voraussetzung dafür ist, dass sich SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.-Patient*innen aus eigenem Interesse heraus mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen wollen.2



Kurz und knapp: Unterstützungsmöglichkeiten für Schuppenflechte-Betroffene bei psychischer Belastung

  • Die Psyche mitbehandeln: Auch wenn es sich um eine physische Erkrankung mit sichtbaren Symptomen handelt, können ergänzende Maßnahmen zur Therapie die Psyche betreffend sinnvoll sein.
  • Betroffene selbst trifft keine Schuld! Menschen mit Schuppenflechte sollten sich bewusst machen, dass eine psychische Beeinträchtigung nichts mit persönlichem Versagen zu tun hat. Oft ist es nicht getan, sich „zusammenzureißen“ oder darauf zu warten, dass es von allein wieder besser wird. Viel wichtiger ist, die Notwendigkeit zu erkennen, dass eine gezielte Behandlung Haut und Psyche helfen kann.
  • Stress als Ursache für Hautveränderungen ernstnehmen: Stress gehört mit zu den Triggerfaktoren von chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte. Betroffene sollten deshalb versuchen, Stressquellen zu identifizieren und diese durch gezielte Tipps und Tricks zu reduzieren oder gar auszuschalten.
  • Die richtige Unterstützungsmöglichkeit und Behandlungstherapie auswählen: Was anderen Betroffenen im Umgang mit psychischer Belastung hilft, muss nicht automatisch auch für einen selbst gelten. Es empfiehlt sich, sich selbst zu hinterfragen. Was möchte man selbst erreichen? Welche Methode finde ich besonders interessant? Das Gespräch mit der Ärztin bzw. dem Arzt kann helfen, gemeinsam die individuell passendste Technik und Therapiemöglichkeit zu finden.

Downloadmaterial

  • Wegweiser - Mehr Selbstbestimmung mit Schuppenflechte
  • Leben im Gleichgewicht: Stressbewältigung und –vermeidung
  • Schuppenflechte – erklären, erkennen, behandeln, informieren
  • Patient*innenbroschüre „Leben mit Plaque Psoriasis“
  • Schuppenflechte im Griff: Gut leben mit Psoriasis
  • Leben mit Schuppenflechte
  • living with psoriasis (Englisch)

26.04.2024

Referenzen

1 Novartis Pharma GmbH. SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.: So bewältigen Sie Stress, online: https://www.psoriasis.info/leben-psoriasis/stressbewaeltigung, letzter Zugriff: 21.09.2022.

2 Abbvie Care. Stress und Stressbewältigung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, online: https://www.abbvie-care.de/content/uploads/2022/06/abbvie-care-stressbewaeltigung.pdf, letzter Zugriff: 21.09.2022.

3 Fuchs, R. & Klaperski, S. (2018). Stressregulation durch Sport und Bewegung. In R. Fuchs & M. Gerber (Hrsg.), Handbuch Stressregulation und Sport. Heidelberg: Springer.

4 Klaperski, S., von Dawans, B., et al. (2014). Effects of a 12-week endurance training program on the physiological response to psychosocial stress in men: A randomized controlled trial. Journal of Behavioral Medicine, 37, 1118-1133.

5 Öffentliches Gesundheitsportal Österreich. PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.: Psychologie Unterstützung, online: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/psoriasis/psychologische-unterstuetzung.html, letzter Zugriff: 21.09.2022.

6 PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.-Netz. Psychotherapie bei SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. oder PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. ArthritisGelenkentzündung. – so geht's, online: https://www.psoriasis-netz.de/magazin/psyche/psychotherapie-schuppenflechte-psoriasis-arthritis/, letzter Zugriff: 21.09.2022.

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