Angehörigeninterview

„Sei interessiert und stelle deine Fragen ohne Scheu“ – 5 Fragen an Jannik Strey, Angehöriger eines Schuppenflechte-Betroffenen

Wie unterstützt du Florian bei der Krankheitsbewältigung bzw. im Umgang mit der Schuppenflechte im Alltag?

Meine Rolle als Unterstützer von Florian bei der Krankheitsbewältigung ist vielseitig. Ich achte z.B. mit darauf, dass er seine Spritzen rechtzeitig erhält und Termine bei seinem Arzt wahrnimmt – also sehr praktische Dinge. Darüber hinaus stehe ich ihm auch bei seinem Ehrenamt, der Aufklärungsarbeit, zur Seite. Das Wichtigste bei all dem ist: Ich mache das gern für ihn.


Welche Rolle spielt Florians Schuppenflechte in deinem bzw. eurem gemeinsamen Leben?

Die SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. gehört zu Florians und damit auch zu meinem Leben. Sie nimmt Zeit und Raum ein, was für mich aber keine Belastung darstellt. Die Arztbesuche und das regelmäßige Spritzen sind für uns einfach Teil des Alltags.

Aktuell ist Florian sehr gut eingestellt, weshalb ich ihn vor allem als Botschafter erlebe. Die Kinder- und Jugendcamps des Deutschen PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. Bunds e.V., die Vereins- und die allgemeine Aufklärungsarbeit, z.B. im Rahmen von „Bitte berühren“, stehen daher mehr im Fokus als seine eigene Bewältigung der Erkrankung.


Was würdest du anderen Angehörigen und Nahestehenden im Umgang mit einer von Schuppenflechte betroffenen Person raten?

Nimm keinen Abstand! Sei und bleibe interessiert und stelle alle deine Fragen ganz offen und ohne Scheu. Unterstütze deine Liebste bzw. deinen Liebsten auch an schlechten Tagen. Erinnere an Ärzt*innen-Besuche und die Medikamenteneinnahme, auch wenn dieses müßig und unbeliebt ist.


Welchen Rat hast du, wenn Betroffene keine Unterstützung durch Familie und/oder Freund*innen annehmen wollen?

Unterstützung erfolgt auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Meine Devise lautet: am Ball bleiben. Wird die Unterstützung in der Art, wie ich sie angeboten habe, nicht angenommen, gibt es Alternativen, die ich ausprobieren kann. Als „Minimum“ bleibt immer noch die Akzeptanz der Erkrankung sowie die Liebe und Zuneigung zur Person. Das ist meist mehr, als Betroffene sich erhoffen.


Als wie wichtig erachtest du den Austausch von Angehörigen untereinander?

Ich denke, die Bedürfnisse der Angehörigen sind sehr unterschiedlich. Aber die SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. vereint alle Bedürfnisse und natürlich auch alle Emotionen. Angehörige können sich überfordert, unaufgeklärt oder gar eingeengt von der Erkrankung eines geliebten Menschen fühlen. Diese Gefühle wollen Angehörige wiederum nicht mit Betroffenen erörtern. Gespräche mit anderen Angehörigen erfolgen auf der gleichen Ebene und werden nach meiner Erfahrung sehr schnell intensiv.

Ich selbst habe Gesprächspartner*innen in unserer Familie und im Freund*innenkreis gefunden. Würden mir diese Kontakte aber fehlen, dann würde ich sicher versuchen, andere Kontaktmöglichkeiten zu nutzen – zunächst im Internet/Social Media und später vielleicht auch im persönlichen Kontakt.


Vielen Dank für das Gespräch, Jannik!


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