Im Dialog mit den „Bitte berühren"-Expert*innen
Expert*innenrat
Im Dialog: Ihre Fragen rund um das Thema Psoriasis von Expert*innen beantwortet
Patient*innen fragen – Expert*innen antworten: Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), egal ob als Patient*in oder Angehörige*r. Die Dermatologen Dr. Uwe Schwichtenberg, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler haben sich auf die Behandlung von Psoriasis-Patient*innen spezialisiert und stehen Ihnen als Expert*innen zur Verfügung. Gerne beantworten sie Ihre Fragen und steht Ihnen mit wertvollem Rat zur Seite.
Bitte haben Sie Verständnis, dass das „Bitte berühren“-Expert*innen-Team keine direkten Behandlungsempfehlungen aussprechen kann. Das betrifft auch die Besprechung laufender Therapien. Wenden Sie sich dazu an Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt. Für alle weiteren (allgemeinen) Fragen rund um Schuppenflechte stehen Ihnen die „Bitte berühren“-Expert*innen gern zur Verfügung. Außerdem laden wir Sie ein, bereits beantwortete Fragen auf dieser Seite durchzuschauen. Gegebenenfalls finden Sie hier schon hilfreiche Informationen zu Ihrem Anliegen.
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Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage.
Ich betreue einen syrischen Flüchtling der nach einem Gefängnisaufenthalt und Folter aus Syrien geflohen ist
Dieser junge Mann hat seither eine Schuppenflächte die immer
wieder stärker wird wenn er Angst hat z. B. bei Prüfungen und vor neuen
Situationen. Ich möchte ihm so gerne helfen. was kann ich tun.
Anonym
Sehr geehrter Herr,
zunächst einmal großen Dank dass sie sich um den jungen Mann kümmern. Das ist das Wichtigste, was Sie tun können. Er braucht medizinische Hilfe, und dass in zweierlei Hinsicht. Zum einen braucht er einen Hautarzt zum anderen einen Psychologen/Psychotherapeuten/Psychosomaten, um das traumatisierte Erlebnis verarbeiten zu können. Denn ein Zusammenhang zwischen diesen Stressfaktoren und der Schuppenflechte liegt auf der Hand.
Wenn der Befall stark ausgeprägt ist also mehr als 10 % der Körperoberfläche, wäre sicherlich auch ein stationärer Aufenthalt zu überlegen, denn hier kann er die Therapien, die angewandt werden müssen, besser erlernen. Das größte Problem in der Behandlung der Flüchtlinge ist das Sprachproblem. Es ist sehr schwierig, eine gute Therapie zu vermitteln, wenn man die Sprache nicht spricht. Es ist daher ratsam, dass Sie versuchen bei den Arztbesuchen einen Dolmetscher zu organisieren. Das alles ist sicherlich eine große Herausforderung. Aber andere Lösungsansätze habe ich momentan leider nicht. Dennoch hoffe ich, dass sie weiterhin die Geduld haben diesen jungen Mann zu unterstützen.
Mit besten Grüßen
D. Wilsmann-Theis
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Dr. med. Dagmar Wilsmann-Theis
Hätte gerne eine Info
Unser Sohn, 10 Jahre alt, hat unter seinem rechten Fuss eine Art Hornhaut, die sich mit der Zeit leicht gelblich, bräunlich verfärbt und dann abblättert. Ab und zu stört ihn das beim laufen oder Fussball spielen. Er hat dabei keine Schmerzen, es tut nur leicht weh, wenn die vertrocknete Haut umknickt. Habe Fotos davon gemacht.
Anonym
Sehr geehrter Fragesteller,
leider zeigt Ihre Frage die Grenzen dieses Dialogtools und unserer Schuppenflechte-Kampagne auf.
Grundsätzlich und im Speziellen kann aus Ihrer Frage weder eine klare Diagnose (Schuppenflechte?, Clavus?, Warzen? etc.), noch eine Behandlungsempfehlung gegeben werden. Auch verstehen wir uns nicht als Anlaufstelle für Fernbehandlungsanfragen, auch wenn sich hier in manchen Bundesländern Änderungen der gesetzlichen Grundlagen ergeben haben.
Mein Rat kann deshalb nur sein, sich in einer Hautarztpraxis Ihres Vertrauens, ggfs. aber auch beim Haus- oder Kinderarzt zur weiteren Abklärung vorzustellen.
Mit feundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Das ganze Bett voller hautschuppen ist es ansteckend i
Oder für mich als Frau im genitalbereich ???
Anonym
Sehr geehrte Angehörige,
ganz klare Antwort: wenn Ihr Partner an Schuppenflechte erkrankt ist, dann ist diese Erkrankung in keinster Weise ansteckend, egal an welcher Körperregion. Sie sollten den Betroffeenen aber offen darauf ansprechen und ermutigen, sich in hautärztliche Behjandlung zu begeben, denn Ihre Schilderung lässt vermuten, dass die Erkrankung behandlungsbedürftig ist.
Vielleicht informieren Sie sich gemeinsam auf dieser Website über die Erkarnung und die Behandlungsmöglichkeiten und begleiten Sie Ihren Partner auch beim Arztbesuch.
Mit fereundlichen Grüßen
Dr. med. Ralpg von Kiedowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kann Asthma oder Medikamente dagegen Schuppenflechte auslösen?Kann man psoriasis vorbeugen? Ist der Umzug aus der Stad sinnvoll.
Mein Kind (Junge)ist 12 und bekommt psoriasis, wie ich (Mutter). Bisher nur ein Fleck Auf dem Rücken...
Danke für die Antwort im voraus
MfG Thiessen
Anonym
Sehr geehrte Frau T.,
Sie stellen gleich eine ganze Reihe verschiedene Fragen für Ihr betroffenes Kind, die sich so auch schwer kategorisieren lassen.
Asthma ist grundsätzlich eine s.g. Typ-2-Inflamation, die Schuppenflechte eine Typ-I-IOnflamation und es spielen deshalb ganz untzerschiedliche Entzündungsmechanismen eine Rolle. Deshalb rechnen wir Asthma und dessen Behandlung (die Sie nicht näher ausgeführt haben) nicht zu den Auslösefaktoren für die Schuppenflechte. Hier spielen sicher eher die genetischen Faktoren eine Rolle, sind diese vorhanden, muss sich eine Schuppenflechte nicht zwangsläufig entwickeln, aber es gibt auch keine echte "Vorbeugung". Aiuch gibt es keinen Unterschied in der Prävalenz der Erkrankung zwischen "Stadt" und "Land".
Die verschiedenen Aspekte natürlicher Allergene (Land) und z.B. Stickoxid-Belastung in cer Stadt bei der Pathogenese des Asthma´s möchte ich hier jetzt nicht diskutieren, viel wichtiger wäre hier die Anbindung an einen Pulmologen (in der Stadt leichter erreichbar) und eine leitliniengerechte Therapie.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kann aus einer schuppenflechte, wenn sie nicht behandelt wird , ein Pilz entstehen?
Mein Bruder leidet seit vielen Jahren unter der Schuppenflechte war aber ,aus Scham, nie bei einem Arzt.
Kann daraus auch ein Pilz entstehen?
Anonym
Sehr geehrte Ratsuchende,
vielen Dank, dass Sie sich so für Ihren Bruder engagieren. Tatsächlich sollten Sie ihn aber dahingehend motivieren, sich in hautärztliche Behandlung zu begeben. Schuppenflechte ist eine häufige Erkrankung, zudem eine nicht ansteckende Erkrankung. Und da kommen wir auc schon zu Ihrer Frage. So wie sie gestellt ist, kann man eigentlich klar sagen: Nein! Grundsätzlich ist eine (Sekundär-)Infektion der betroffenen Haut bei Schuppenflechte eher selten, aber natürlich nie ganz ausgeschlossen, letzt kann Juckreiz zum Kratzen führen und dabei könnten Krankheitskeime eingebracht werden. Würde aber bedeuten, dass dann an den Fingern des Kratzenden Pilzerreger vorhanden wären, die Schuppenflechtenläsion ist regelhaft nicht infiziert. Und ein "automatischer" Übergang durch Nichtbehandlung ist deshalb auch zu verneinen.
Bei einem Einzel-Plaque kann letztlich aber eine gewisse Ähnlichkeit im Aussehen vorhanden sein, wobei eine Pilzinfektion aber im Regelfall ein relativ schnelles randbetontes Wachstum/eine randbetonte Vergrößerung aufweist. Klarheit geben neben dem äußeren Aspekt in jedem Fall mykologische Abstriche und /oder histologische Proben.
Motivieren Sie Ihren Bruder, sich in ärtzliche Behandlung zu begeben, auch unsere Homepage kann mit Informationen und Hilfen für die Vorbereitung des Arztbesuches geben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Meine Nichte leidet an Schuppenflechte an Fingernägeln. Welche Ernährung ist gut für sie?
Nagelpflege und natürlich Therapie
Sie ist Altenpflegerin trägt oft Handschuhe , sie lackiert sich die Nägel. Sind diese Dinge verschlimmernt? Sie hat zuletzt mit einer Therapie mit Bologics Spritzen begonnen musste abbrechen wg Leberwerte. Sie feiert am 21.10. Ihnen 23. Geburtstag.ausser Cortison creme macht sie momentan nichts an d Heilung. Haben Sie Tips für meine Nichte?Gruss Elke Hostenbach
Anonym
Sehr geehrte Frau Hostenbach,
Danke für Ihre Frage oder eigentlich ja sogar eher Fragenkatalog. Bei der Nagel-Psoriasis handelt es sich um eine Sonderlokalisation der Schuppenflchte, insgesamt ist eine Mitbeteiligung aber sogar sehr häufig! Mit Ernährung grundsätzlich hat die (Nagel-)Psoriasis aber nichts zu tun, demzufolge wird auch durch die Ernährung die Nagelbeteiligung nicht zu bessern sein. Zur Stärkung des nagelwachstums kann aber (zusätzlich) Zink und Biotin als Nahreungsmittelergänzung empfohlen werden. Auch das Tragen von Handschuhen und das Lackiren der Nägel hat grundsätzlich nichts mit der Psoriasis an sich zu tun. Nagelpflege ist sicherlich nicht verkehrt, aber starke Manipulationen können im Sinne des Köbner-Effekts (Psoriasisauslösung durch mechanische Belastungen) tatsächlich zu Verschlechterungen des befundes kommen.
Eine Lokaltherapie bei einer NagelSchuppenflechte wird m.E. keine Verbessrung erwarten lassen (Kortison-Anwendungen), was jetzt genau mit der Biologika-Gabe (wegen allein der Nägel) und einer Leberwerterhöhung gemeint ist, müsste Ihre Nichte mit der behandelnden Praxis besprechen, dies kann so pauschal nicht gedeuetet werden. Sollte diese Nebenwirkung aufgretreten sein, muss auch eine Nebenwirkungsmeldung erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen auch an Ihre Nichte
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski