Im Dialog mit den „Bitte berühren"-Expert*innen
Expert*innenrat
Im Dialog: Ihre Fragen rund um das Thema Psoriasis von Expert*innen beantwortet
Patient*innen fragen – Expert*innen antworten: Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), egal ob als Patient*in oder Angehörige*r. Die Dermatologen Dr. Uwe Schwichtenberg, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler haben sich auf die Behandlung von Psoriasis-Patient*innen spezialisiert und stehen Ihnen als Expert*innen zur Verfügung. Gerne beantworten sie Ihre Fragen und steht Ihnen mit wertvollem Rat zur Seite.
Bitte haben Sie Verständnis, dass das „Bitte berühren“-Expert*innen-Team keine direkten Behandlungsempfehlungen aussprechen kann. Das betrifft auch die Besprechung laufender Therapien. Wenden Sie sich dazu an Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt. Für alle weiteren (allgemeinen) Fragen rund um Schuppenflechte stehen Ihnen die „Bitte berühren“-Expert*innen gern zur Verfügung. Außerdem laden wir Sie ein, bereits beantwortete Fragen auf dieser Seite durchzuschauen. Gegebenenfalls finden Sie hier schon hilfreiche Informationen zu Ihrem Anliegen.
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Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage.
Hallo mein Kind hat Schuppenflechte und der Hautarzt sagt der Hund muss weg ! Stimmt das ?
Anonym
Hallo,
früher hat man gesagt, dass bei einer Neurodermitis in der Familie der Hund weg sollte. Das gilt heute nicht mehr! Im Gegenteil, bei Neurodermitis in der Familie schützt ein Hund sogar in gewisser Weise vor der Entwicklung von Allergien.
Da die Schuppenflechte nicht mit der Neurodermitis verwandt ist und Allergien auch keine Rolle bei der Schuppenflechte spielen, ist nichts gegen einen Hund einzuwenden. Im Gegenteil, ein Hund als treuer Begleiter kann bei psychischen Belastungen durch die Schuppenflechte recht hilfreich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Rosenbach
PD Dr. med. Thomas Rosenbach
mein mann hat Akute Schuppenflechte ,haben alles versucht,strahlen, cremes ,injektionen badtheraphie,sind so verzweifelt,was können wir noch machen?lg
Schuppenflechte
A. K.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage für Ihren Mann, auf die sich so schwer antworten lässt, denn Ihr Mann hat zwar schon verschiedene Therapiemodalitäten erhalten, aber was genau ("Spritzen"?) in welcher Dosierung und wie lange geht aus Ihrer Fragestellung nicht hervor.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass (bei entsprechender Schwere) alle systematischen Therapieoptionen bereits versucht und zudem alle nicht ausreiche nd wirksam gewesen sein sollen, ggfs. sogar unter Einbeziehung von stationären und ReHa-orientierten Einrichtungen.
Ich denke es ist wichtig, dass sich Ihr Mann in einer spezialisierten Praxis erneut vorstellt, um die einzelnen therapeutischen Optionen (über die auch diese Website informiert) zu besprechen un deine wirksame Behandlung einzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Meine Mutter 83 Jahre )hat seit etwa 3 Jahren Schuppenflechte an den Füßen und Händen.
Seit einiger Zeit gehen die Bescherden weiter und wandern an Unterarm und Unterschenkel. DieBeschwerde sind mit starkem Juckreiz verbundenen. Sie hat schon viele Salben und auch Tabletten ausprobiert die leider nicht helfen. Gibt es Alternative Behantlungsmethoden .
Anonym
Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich aber nur ganz grundsätzlich beantworten kann. Nach Ihren Schilderungen hat Ihre Mutter eine Schuppenflechte mit Beteiligung der Hand- und Fußflächen, nicht ganz klar ist, ob es sich bei den Hautveränderungen sogar um die mit Bläschen einhergehende pustulöse Schuppenflechte handelt, die eine Sonderform darstellt.
Natürlich gibt es viele verschiedene äußerliche und innerliche Therapieoptionen und es hört sich nicht danach an, als ob wirklich bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Welche Behandlung letztlich zum Erfolg führt, hängt auch von der Schwere der Erkrankung ab. Es gibt also "alternative" Therapieverfahren; wenn Ihrer Frage aber in Richtung "Alternativ-Medizin" gemeint war (Globuli, Bachblüten, Eigenurin-Behandlung, Akupunktur, Homöopathische Heilmittel, etc.), muss ich Ihre Frage klar verneinen.
Sie sollten sich hierzu an einen spezialisierten Dermatologen wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
sehr geehrte damen und herren
was hilft bei schuppenflechte auf dem kopf
mein sohn 20 jahre alt hat seit ca 3 jahren eine schuppenflechte auf dem oberkopf. er war bereits bei 3 hautärzten, die ihm immer wieder globo galen lotion verordnen die immer nur für den moment hilft und bei absetzen des präparates bricht die schuppenflechte neu aus. was kann er tun, da es ihn och so sehr stört und ja auch sichtbar ist
herzlichen dank
Anonym
Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
die Schuppenflechte am Kopf stellt eine sehr hartnäckige Lokalisation dar und eine Lokaltherapie mit dem Kortison Clobetasol als Schaum, Lotion oder Shampoo stellt neben Schuppen-lösenden Maßnahmen eine Standardtherapie dar. Eine Lokaltherapie kann in den meisten Fällen aber keine komplette Krankheitskontrolle erreichen; entweder man wiederholt ab einer bestimmten Schwere oder einem neuen Schub die Therapie immer wieder, oder versucht durch regelmäßige und wiederholte produktive Anwendungen die Erkrankung zu behandeln.
Ob bei Ihrem Sohn die Krankheitsschwere oder ein unzureichendes Therapieansprechen den Einsatz einer Systemtherapie in Frage kommen lässt, sollte mit den behandelnden Kollegen vor Ort, ggf. auch einem Spezialisten, besprochen und entschieden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Mein Vater hat seit einiger Zeit verstärkt ölige Haut. Woran liegt das?
Psoriasis seit 50 Jahren. Danke für Ihre Antwort.
J. R.
Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Frage, deren Beantwortung mit den gegeben Informationen so nicht leicht ist.
Grundsätzlich beklagen Patienten mit Schuppenflechte eigentlich genau das Gegenteil, nämlich den zur Trockenheit neigenden Hautzustand. Die geschilderte Problematik einer "Überfettung" der Haut könnte ein pflegerisches Problem darstellen ("zuviel des Guten" oder falsche Grundlage) oder medikamentös bedingt sein.
Eine Abklärung ist nur vor Ort, ggf. sogar mittels Hautprobe, möglich, wenn aus Sicht des Patienten nötig.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Meine Pflegebedürftige 80 j.Mutter hat eine starke Schuppenflechte an den Fußsohlen. Sie war 4 Tage in der Klinik aber es wird nicht besser.
Sie hat in der Klinik 2 x Lichttherapie bekommen und wurde nach 4 Tagen wieder enlassen. Die Fußsohle und Ferse sind sehr schuppig und sind heute wieder blutug aufgegangen. wir wenden die Salben an aber es wird nicht besser,eine ambulante Lichtherapie ist nicht zu bekommen.
Da wir sehr verzweifelt sind, wenden wir uns an Sie. Macht es sinn selbst ein Lichttherapiegerät anzuschaffen um es in den Griff zu bekommen. Es fühlt sich niemand zuständig, auch nicht die Klinik in der Sie war.
M Leuthold
M. L.
Sehe geehrte Frau L.,
vielen Dank für die Schilderung dieses nicht ganz einfachen Problems.
Eine schwere Verlaufsform der Schuppenflechte ist m.E. eine klare Indikation für eine Systemtherapie, die unter entsprechender Betreuung durch Haus- und Facharzt, gerade bei Pflegebedürftigkeit das Krankheitsbild kontrollieren lässt. Hierzu ist eine UV-(Licht-)Therapie nicht geeignet. Und natürlich bringen auch kurzzeitige Klinikaufenthalte mit wenigen Belichtungen keine Verbesserung oder Stabilisierung der Erkrankung. Ein UV-Heimbehandlungsgerät stellt hier keine Lösung dar, auch eine solche Therapie müsste von einem Hautarzt begleitet werden u d stellt eben keine Dauerbehandlungsoption dar.
Vielleicht finden Sie über unsere Arztsuche oder den nochmaligen Kontakt zur Klinik eine spezialisierte Praxis, die die Behandlung Ihrer Mutter übernehmen kann, auch die Kontaktaufnahme zu einem Psoriasisnetz und/oder einer Selbsthilfe-Vereinigung kann vielleicht neue Wege aufzeigen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski