Im Dialog
Im Dialog mit den „Bitte berühren"-Expert*innen

Expert*innenrat

Im Dialog: Ihre Fragen rund um das Thema Psoriasis von Expert*innen beantwortet

Patient*innen fragen – Expert*innen antworten: Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), egal ob als Patient*in oder Angehörige*r. Die Dermatologen Dr. Uwe Schwichtenberg, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler haben sich auf die Behandlung von Psoriasis-Patient*innen spezialisiert und stehen Ihnen als Expert*innen zur Verfügung. Gerne beantworten sie Ihre Fragen und steht Ihnen mit wertvollem Rat zur Seite.

Bitte haben Sie Verständnis, dass das „Bitte berühren“-Expert*innen-Team keine direkten Behandlungsempfehlungen aussprechen kann. Das betrifft auch die Besprechung laufender Therapien. Wenden Sie sich dazu an Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt. Für alle weiteren (allgemeinen) Fragen rund um Schuppenflechte stehen Ihnen die „Bitte berühren“-Expert*innen gern zur Verfügung. Außerdem laden wir Sie ein, bereits beantwortete Fragen auf dieser Seite durchzuschauen. Gegebenenfalls finden Sie hier schon hilfreiche Informationen zu Ihrem Anliegen.

Expert*innen: Dr. Michael Hoffmann, Dr. med Uwe Schwichtenberg, Prof. Dr. med. Uwe Gieler und Dr. Julia Mentzel
Dr. Michael Hoffmann, Dr. med Uwe Schwichtenberg, Prof. Dr. med. Uwe Gieler und Dr. Julia Mentzel

Über unsere Themenfilter gelangen Sie außerdem ganz einfach zu relevanten bereits gestellten Fragen und aktuellen, fachlich qualifizierten Antworten in verständlich aufbereiteter Form. Reichen Sie Ihre Frage einfach über das folgende Formular ein. Sobald Ihr Anliegen von einer bzw. einem unserer Expert*innen beantwortet wurde, finden Sie die Antwort auf dieser Seite. Bitte schauen Sie daher nach ca. 3-4 Wochen erneut auf unserer Website vorbei.

Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage.

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Hallo, meine Erkrankung Psoriasis Pustulosa Plantaris an der Fusssohle

Seit jetzt sieben Wochen bekomme ich Tremfya, hatte das Gefühl nach jeder Spritze erstmal einen Schub zu bekommen, wobei meine Erkrankung wellenförmig verläuft.

Wann kommt die Immunantwort bei der Fusssohle an und wann ist mit einem spürbar und sichtbarem Ergebnis zu rechnen.

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Anonym

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller

 

Die pustulöse Variante der Psoriasis ist besonders schwierig zu behandeln, daher war sie in den Zulassungsstudien der gängigen Psoriasismedikamente auch nicht enthalten. Im Allgemeinen werden Therapien der Schuppenflechte nach 12 Wochen erstmals hinsichtlich ihres Erfolges beurteilt.

 

Dr. med. Uwe Schwichtenberg

Adalimumap und Semaglutid kombinieren?

Mein Dermatologe hat begonnen, meine Psoriasis mit Adalimumab (Hulio) zu behandeln. Gleichzeitig empfiehlt mein Hausarzt, ich solle zusätzlich Semaglutid zur Gewichtsreduktion beginnen (BMI 30, stark erhöhter Blutdruck). Ich bin für beides sehr motiviert. Meine Frage: Gibt es Wechselwirkungen? Kann ich beide Medikamente zeitgleich einnehmen bzw spritzen?

Vielen herzlichen Dank dass Sie sich meiner Frage annehmen!

Herzliche Grüße

Christina (51 Jahre, seit 30 Jahren Psoriasis)

Anonym

Themen: innere Therapie

Sehr geehrte Fragestellerin,

 

Die TNF-alpha Inhibitoren, wie Adalimumab gehören zu den am besten und längsten erprobten Biologika in der Therapie der Psoriasis. Semaglutid ist erst seit 2022 zur Behandlung starken Übergewichts in der EU zugelassen. Die Anzahl von Personen, die beide Medikamente gleichzeitig bekommen haben, wird bisher eher gering sein. Vom Wirkmechanismus her sind m.E. keine relevanten Wechselwirkungen zu erwarten und auch in der Fachinformation sind keine aufgeführt. Sie sollten aber auf jeden Fall sicherstellen, dass beide behandelnden Ärzte von der Therapie des anderen Kollegen wissen. Die haben das letzte Wort.

 

Dr. med. Uwe Schwichtenberg

Psoriasisschub unter L-thyroxin

Hallo,

seit meiner Schilddrüsen OP (total) in 09/2023 nehme ich L-thyroxin 150mg von Henning. Gut 4 Wochen später fing das Drama an. Die Schuppenflechte breitet sich seither massiv aus. Gibt es Zusammenhänge zwischen L-thyroxin und Psoriasis? Im Beipackzettel fand ich nichts dazu.Ich achte auf ausgewogenes essen, rauche und trinke nicht. Kortison kommt nicht in Frage, da es danach nur schlimmer wird. Eine Lichttherapie hat leider nichts gebracht.

Vielen Dank und Grüße,

Julia

Anonym

Sehr geehrte Fragestellerin,

 

L-Thyroxin ist ein körpereigenes Hormon, es ist nicht anzunehmen, dass es geeignet ist eine Schuppenflechte zu triggern. Die Operation war aber ein Lebensereignis und auch das Erfordernis, die Schilddrüsenwerte einzustellen, mag ggf. einen Reiz gesetzt haben. Grundsätzlich kann sich die Schuppenflechte aber jederzeit verschlechtern. Zum Glück haben wir heute eine große Zahl hervorragender erfolgreicher und gut verträglicher Medikamente zur Behandlung zur Verfügung.

 

Dr. med. Uwe Schwichtenberg

Ich habe PSA und soll nun auf Empfehlung meines Rheumatologen eine Therapie starten.

Allerdings habe ich Bronchiektasen und schlechte Nierenwerte. Wäre es trotzdem sinnvoll die Therapie zu starten? Und kann die PSA Auslöser der Bronchiektasie und der Niereninsuffizienz gewesen sein. Danke für Ihre Bemühungen.

Anonym

Themen: innere Therapie

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller

 

Ein unbehandelte Psoriasis arthritis führt letztendlich zu Gelenkzerstörungen. Eine Therapie ist also erforderlich. Bei der Auswahl des Medikamentes kann man auf andere bestehende Grunderkrankungen Rücksicht nehmen. Besonders die Niereninsuffizienz ist hierbei kein Problem, da auch Medikamente zur Verfügung stehen, die dafür keine Belastung darstellen. Die Bronchiektasien sind ein unabhängiges Krankheitsbild, sie sind nicht als Komorbidität der Schuppenflechte beschrieben und auch diese stehen einer Therapie der Psoriasis arthritis nicht im Weg.

 

Dr. med. Uwe Schwichtenberg

Nebenwirkung von trempfya ist Müdigkeit

Offiziell nein

Aber ich lese es so oft in Foren das es müde macht

Ich nehme schon über ein Jahr das Medikament trempfya, als ich damit anfing hatte ich ja schon einige Medikamente zuvor und dachte nicht das es daran liegt.

Jetzt hatte ich das Medikament 5 Monate abgesetzt und beginne nun wieder.

Im letzten Monat war ich so aktiv wie schon seit Jahren nicht mehr! Meine Haut war nicht gut und ich brauche diese Spritze aber ich war so fit wie schon so lange nicht mehr..

War mit dem spritzen jedoch sofort wieder vorbei, und die Müdigkeit nimmt zu

Anonym

Themen: innere Therapie

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller

 

Wichtig ist, dass eine sogenannte UAW-Meldung erstellt wird. www.akdae.de/arzneimittelsicherheit/uaw-meldung. Bitte kontaktieren Sie hierzu Ihre behandelnde Ärztin, Ihren behandelnden Arzt. Nur so können unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die nach der Zulassung eines Medikamentes auffallen, entdeckt werden. Es gibt mehrere unterschiedliche Biologika, alleine vom Typ der IL-23 Antagonisten wie dem Tremfya gibt es noch zwei weitere und dann gibt es noch TNF-alpha-Inhibitoren, IL-17 Antagonisten und einen IL-12/23 Antagonisten sowie einen JAK-Inhibitor. Vielleicht wäre ein Wechsel hilfreich.

 

Dr. med. Uwe Schwichtenberg

Kann ich in der Stillzeit eine innere Therapieform gegen Psoriasis beginnen?

Seit meiner Kindheit habe ich Psoriasis an der Kopfhaut. (Hauptsächlich in der Nackenpartie). Ich bin nun 37 Jahre alt und während den drei Schwangerschaften verbesserte sich der Zustand jeweils. Danach wars wieder gleich schlimm wie "immer". Nun stille ich noch und frage mich ob ich mit einer inneren Therapieform beginnten könnte, da äussere Anwendungen auf der Kopfhaut immer nur wenig Linderung gebracht haben.

Anonym

Liebe Patientin,

während der Stillzeit sind systemische (innere) Therapien zur Behandlung der Psoriasis nur eingeschränkt möglich. Konventionelle Systemtherapien wie Methotrexat, Ciclosporin, Apremilast und Fumarsäureester werden teilweise in erheblichem Maß in die Muttermilch ausgeschieden und sind daher in dieser Phase nicht empfohlen.

Biologika stellen eine mögliche Alternative dar, da ihr Übertritt in die Muttermilch vermutlich nur in sehr geringen Mengen erfolgt. Dennoch gibt es hierzu noch begrenzte wissenschaftliche Daten, sodass ihr Einsatz individuell und unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen sollte – insbesondere bei schwerem Krankheitsverlauf oder unzureichendem Ansprechen auf lokale Therapien.

Ich empfehle Ihnen, diese Optionen mit Ihrem behandelnden Dermatologen zu besprechen, um eine für Sie und Ihr Kind sichere und wirksame Behandlung zu finden.

Herzliche Grüße.

Dr. med. Michael Arvid Hoffmann

 
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