Im Dialog mit den „Bitte berühren"-Expert*innen
Expert*innenrat
Im Dialog: Ihre Fragen rund um das Thema Psoriasis von Expert*innen beantwortet
Patient*innen fragen – Expert*innen antworten: Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), egal ob als Patient*in oder Angehörige*r. Die Dermatologen Dr. Uwe Schwichtenberg, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler haben sich auf die Behandlung von Psoriasis-Patient*innen spezialisiert und stehen Ihnen als Expert*innen zur Verfügung. Gerne beantworten sie Ihre Fragen und steht Ihnen mit wertvollem Rat zur Seite.
Bitte haben Sie Verständnis, dass das „Bitte berühren“-Expert*innen-Team keine direkten Behandlungsempfehlungen aussprechen kann. Das betrifft auch die Besprechung laufender Therapien. Wenden Sie sich dazu an Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt. Für alle weiteren (allgemeinen) Fragen rund um Schuppenflechte stehen Ihnen die „Bitte berühren“-Expert*innen gern zur Verfügung. Außerdem laden wir Sie ein, bereits beantwortete Fragen auf dieser Seite durchzuschauen. Gegebenenfalls finden Sie hier schon hilfreiche Informationen zu Ihrem Anliegen.
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Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage.
Wer stellt gesicherte Diagnose betr Psoriarsis Arthropatica, wie erkenne ich den Unterschied zwischen dieser Erkrankung & entzündlicher Polyarthrose?
Von der Rheumaklinik zum Dermatologen geschickt, der auf Psoriarsis spezialisiert ist, sagte dieser nach der Untersuchung, dass ich Nagelpsoriasis, Psoriarsis vulgaris und auch Psoriarsis Arthropatica habe. Er erklärte, das ein typisches Zeichen dafür der Plaque- Befall meiner Ellenbogen & auch Grund für meine Gelenkentzündungen ist(Knie, Fussgelenke mit Archullessehnen, Handgelenke etc). Wer darf sowas sicher diagnostizieren? Die Rheumatologin widerspricht ihm(Polyarthrose)-ich kann kaum laufen
Anonym
Sehr geehrter Patient,
vielen Dank für Ihre Frage. Sicherlich verstehen Sie, dass an dieser Stelle eine Entscheidung in Ihrer Fragestellung, wer nun "Recht" hat, nicht zu treffen ist. Es ist allgemein bekannt, dass im Rahmen einer Schuppenflechte bei ca. 20-30% der Patienten auch eine Gelenkbeteiligung vorliegt oder sich im Laufe der Zeit entwickelt. Gleichwohl hat ein Patient mit Schuppenflechte ein vielfach höheres Risiko, begleitend und unabhängig von der Schuppenflechte auch eine rheumatische Erkrankung zu haben bzw. zu bekommen.
Die Differenzierung zwischen einer Arthritis (Entzündiung) und Arthrose (Verschleiß) ist nicht immer ganz einfach, aber für Diagnose und Therapie essentiell. Zur Abklärung stehen die klinische Untersuchung, sowie laborchemische und radiologische Methoden zur Verfügung. Wer diese einletet und durchführt ist letztlich im Gesundheitssystem nicht reglementiert
Auch eine Kopplung einer (gesicherten) Diagnosestellung an eine Facharztgruppe ist nicht zwingend vorgegeben, will sagen, auch ein Dermatologe kann die Diagnose Psoriasis-Arthritis stellen. Ggf. müssen Sie sich einer Zweit- oder Drittmeinung unterziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ralph von Kiedrowski.
Dr. Ralph von Kiedrowski
Schuppenflechte unter den Fingernägeln , was tun ?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Schuppenflechte an den Fingernägeln ist immer besonders schwierig zu behandeln, da sie nicht wie die Schuppenflechte an der Haut mit Cremes und Salben so gut zu behandeln ist. Der Nagel lässt hier wenig äußerliche Therapie durch. Dennoch raten wir immer dazu, eine äußerliche Therapie anzuwenden. Dies können Vitamin D Präparate und oder Cortisonpräparate (als Lösung oder Creme) sein.Wichtig ist dass man sie unter den Nagel versucht einzubringen oder an der Nagelbasis aufzutragen.
Falls hier eine langfristige Besserung ausbleibt und der Leidensdruck massiv ist, kann auch eine Systemtherapie -also Spritzen oder Tabletten- gegen die Schuppenflechte an den Nägeln erwogen werden.
Hierbei ist es entscheidend, ob noch eine Gelenkbeteiligung hinzukommt. Des Öfteren ist es nämlich so, dass bei einer Nagel -Schuppenflechte auch eine Gelenk- Schuppenflechte vorliegt. Wenn dies der Fall ist, macht eine Therapie mit Methotrexat beispielsweisebesonders Sinn. Dies sind Spritzen, die einmal die Woche unter die Haut gegeben werden. Es gibt noch weitere Therapieoptionen in Form von Spritzen und Tabletten wie z.B. die Biologics, doch das sollte vom Gesamtzustand abhängig gemacht werden.
Dies sollte mit dem behandelnden Hautarzt nochmals besprochen werden. Was sie als Patient vermeiden können, sind Auslösefaktoren wie starke Reibung und Druckgeschehen an den Nägeln. Denn hierauf reagiert die Schuppenflechte empfindlich und verstärkt sich.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Anonym
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Schuppenflechte an den Fingernägeln ist immer besonders schwierig zu behandeln, da sie nicht wie die Schuppenflechte an der Haut mit Cremes und Salben so gut zu behandeln ist. Der Nagel lässt hier wenig äußerliche Therapie durch. Dennoch raten wir immer dazu, eine äußerliche Therapie anzuwenden. Dies können Vitamin D Präparate und oder Cortisonpräparate (als Lösung oder Creme) sein.Wichtig ist dass man sie unter den Nagel versucht einzubringen oder an der Nagelbasis aufzutragen.
Falls hier eine langfristige Besserung ausbleibt und der Leidensdruck massiv ist, kann auch eine Systemtherapie -also Spritzen oder Tabletten- gegen die Schuppenflechte an den Nägeln erwogen werden.
Hierbei ist es entscheidend, ob noch eine Gelenkbeteiligung hinzukommt. Des Öfteren ist es nämlich so, dass bei einer Nagel -Schuppenflechte auch eine Gelenk- Schuppenflechte vorliegt. Wenn dies der Fall ist, macht eine Therapie mit Methotrexat beispielsweisebesonders Sinn. Dies sind Spritzen, die einmal die Woche unter die Haut gegeben werden. Es gibt noch weitere Therapieoptionen in Form von Spritzen und Tabletten wie z.B. die Biologics, doch das sollte vom Gesamtzustand abhängig gemacht werden.
Dies sollte mit dem behandelnden Hautarzt nochmals besprochen werden. Was sie als Patient vermeiden können, sind Auslösefaktoren wie starke Reibung und Druckgeschehen an den Nägeln. Denn hierauf reagiert die Schuppenflechte empfindlich und verstärkt sich.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Dr. med. Dagmar Wilsmann-Theis
Schuppenflechte auf dem Kopf möglich
Raue Stellen auf dem Kopf,
Anonym
Sehr geehrter Patient,
die Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die in der Familie gehäuft vorkommt. Sie geht einher mit rötlichen Stellen die mit silbernen Schuppen bedeckt sind. In 50-80% der Fälle betrifft sie auch die Kopfhaut. Meist zeigt sie sich an den Haaransätzen oder hinter dem Ohr.
Häufig entsteht sie nach Stresssituationen oder Medikamentenumstellungen oder Infekten.
Raue Stellen auf der Kopfhaut können viele Ursachen haben, gerade späteren Erwachsenenalter können auch sogenannte aktinische Keratosen raue Stellen auf dem Kopf sein. Auch das seborrhoische Ekzem, also eine andere Dermatose kann Schuppung auf der Kopfhaut verursachen.
Um Ihre Frage zu beantworten, ja es gibt Schuppenflechte auf der Kopfhaut, ob das bei Ihnen der Fall ist sollte nochmals von einem Hautarzt genau kontrolliert werden.
Mit freundlichen Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Dr. med. Dagmar Wilsmann-Theis
Welche innere Therapie (Medikamente) für Einsteiger geeignet?
Guten Tag. Seit Kindertagen habe ich Psiorasis, diese weitet sich nun sehr stark auf der Kopfhaut aus und ist nach einem 3wöchigen Reha-Aufenthalt stärker geworden. Andere Stellen am Körper, zB. Ellenbogen, Genitalbereich, lassen sich mit Cremes behandeln, aber die Kopfhaut - mittlerweile ganzflächig - kriege ich nicht in den Griff (bisher Xamiol).
Der Hautarzt hat nun Medikamente empfohlen. Welches "Einsteigermedikament" würden Sie mir empfehlen? Ich habe Bedenken vor den Nebenwirkungen.
Anonym
Sehr geehrter Patient,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Auswahl einer äußerlichen wie innerlichen Therapie richtet sich nach einer Vielzahl von Faktoren. Neben der Erkrankungsschwere und den betroffenen Körperregionen muss die gewählte Therapie auch eine günstige Nutzen-Risiko-Abwägung erfüllen. Hier sollten Sie Ihrem behandelnden Dermatologen vertrauen, er wird mit Ihnen auch potentielle Nebenwirkungen besprechen, die zwar bei jedweder Behandlung grundsätzlich möglich sind (auch bei naturheilkundlichen Ansätzen), aber bei entsprechendem Monitoring (Kontrollen) wiederum auch eher selten udn beherschbar sind. Angst sollten Sie davor nicht haben.
Ein feste Reihenfolge ist trotz Erstlinien-/Zweitlinien-Zulassung nicht vorgegeben, entscheidend sind die Patienten-individuellen Faktoren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Ralph von Kiedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
Haarausfall durch Schuppenflechte?
Hallo,
ich leide unter psoriasis arthritis und dazu habe ich auch noch morbus crohn.
Erst hatte die Schuppenflechte sich an meinen Händen, dann an meinen Füßen gezeigt.Nun ist meine Kopfhaut anscheinend auch betroffen. Gelbe Schuppen, die teils verhornt sind. Nun habe ich unter dem "Deckhaar" eine große,kreisrunde kahle stelle. Kommt das durch die Pso oder ist das vielleicht doch ein Pilz?
N. S.
Sehr geehrte Patientin,
Ihre Frage ist sicherlich berechtigt, aber letztlich so nicht in Ihrem Sinne zu beantworten. Grundsätzlich handelt es sich bei den von Ihnen aufgeführten Erkrankungen (Schuppenflechte, Schuppenflechten-Arthritis und Morbus Crohn) um Entitäten mit immunologischem Hintergrund, dies könnte auch für den von Ihnen bemerkten kreisrunden Haarausfall zutreffen, wir sprechen dann von einer Alopecia areata. Es ist allgemein bekannt, dass Patienten auch mehrere immunologiscvhe Erkrankungen neben- oder hintereinander haben kann. Auch im Rahemn eines infektiösen Geschehens kann es zu Haaruasfall kommen.
Hier kann ich nur die Vorstellung bei einem Hautarzt/In empfehlen.
Einen direkten Zusammenhang zwichen Schuppenflechte und (lokalisiertem) Haarausfall besteht nur in dem Sinne, dass ein entsprechender festhaftender Schuppenflechten-Plaques das Haarwachstum behindern kann. Zudem kann generell Juckreiz über Kratzeffekte auch zu Haarveränderugen/-verlust bis hin zu Vernarbung haben.
Mit feundlichen Grüßen
Ihr Dr. Ralph von KIedrowski
Dr. Ralph von Kiedrowski
was ist mtx
Sehr geehrte Patientin,
MTX -auch Methotrexat genannt- ist ein Mittel zur Therapie der Schuppenflechte. Es wird meist eingesetzt, wenn mehr als 10% der Körperoberfläche befallen ist oder der Patient aus anderen Gründen eine systemische Therapie zur Behandlung der Schuppenflechte bedarf. Außerdem hilft es gegen die Gelenk -Schuppenflechte. Es ist ein alt bewährtes Mittel, dessen Nebenwirkungen man sehr gut kennt und es ist deshalb auch häufig in Deutschland benutzt. Es wirkt über die Reduzierung der Entzündungs-Botenstoffe, die bei der Schuppenflechte vermehrt ausgeschüttet werden. Es wird meist als Spritze einmal wöchentlich verabreicht. Je nach Hautbefund und Größe und Schwere des Patienten kommen 15-20 mg zum Einsatz.Es kann auch niedriger begonnen werden. Meist werden 24 Stunden später Folsäure Tabletten eingenommen.
Die Methotrexat-Therapie kann als langfristige Therapie durchgeführt werden, dennoch sollten Zur Kontrolle der Leber und Nierenwerte sowie dem Blutbild regelmäßig Laborkontrollen stattfinden. In der Regel wird es gut vertragen, einige Patienten geben dennoch Übelkeit nach der Spritze an, weshalb ich eine abendliche Applikation empfehle.
Viele Patienten lesen auch oft, dass es als "Krebsmittel" verwandt wird.Dies verunsichert oft. Man muss sich aber hier klarmachen,dass es in der Onkologie in deutlich höheren Dosen verwandt wird und es hier eine deutlich andere Wirkung haben soll. Dies trifft bei der Behandlung der Schuppenflechte nicht zu, hier wird es in einer deutlich geringeren Dosierung verwandt, weshalb es eine ganz andere Wirkung hierbei hat.
Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
D.Wilsmann-Theis
a. p.
Sehr geehrte Patientin,
MTX -auch Methotrexat genannt- ist ein Mittel zur Therapie der Schuppenflechte. Es wird meist eingesetzt, wenn mehr als 10% der Körperoberfläche befallen ist oder der Patient aus anderen Gründen eine systemische Therapie zur Behandlung der Schuppenflechte bedarf. Außerdem hilft es gegen die Gelenk -Schuppenflechte. Es ist ein alt bewährtes Mittel, dessen Nebenwirkungen man sehr gut kennt und es ist deshalb auch häufig in Deutschland benutzt. Es wirkt über die Reduzierung der Entzündungs-Botenstoffe, die bei der Schuppenflechte vermehrt ausgeschüttet werden. Es wird meist als Spritze einmal wöchentlich verabreicht. Je nach Hautbefund und Größe und Schwere des Patienten kommen 15-20 mg zum Einsatz.Es kann auch niedriger begonnen werden. Meist werden 24 Stunden später Folsäure Tabletten eingenommen.
Die Methotrexat-Therapie kann als langfristige Therapie durchgeführt werden, dennoch sollten Zur Kontrolle der Leber und Nierenwerte sowie dem Blutbild regelmäßig Laborkontrollen stattfinden. In der Regel wird es gut vertragen, einige Patienten geben dennoch Übelkeit nach der Spritze an, weshalb ich eine abendliche Applikation empfehle.
Viele Patienten lesen auch oft, dass es als "Krebsmittel" verwandt wird.Dies verunsichert oft. Man muss sich aber hier klarmachen,dass es in der Onkologie in deutlich höheren Dosen verwandt wird und es hier eine deutlich andere Wirkung haben soll. Dies trifft bei der Behandlung der Schuppenflechte nicht zu, hier wird es in einer deutlich geringeren Dosierung verwandt, weshalb es eine ganz andere Wirkung hierbei hat.
Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Dr. med. Dagmar Wilsmann-Theis