PsoBest: Wirksamkeit, Nutzen und Patientensicherheit unter Dauerbeobachtung
HAMBURG (Blu) – Das deutsche PsoBest-Register bricht alle Rekorde. Inzwischen hat es den 10.000. Patienten aufgenommen. Das ist weltweit Spitze. Rund 80 Prozent der Daten stammen aus der ambulanten Versorgung. An diesem außerordentlichen Erfolg sind Mitglieder der regionalen Psoriasisnetze maßgeblich beteiligt. Sie stellen als Prüfärzte anonymisiert Daten zum Behandlungsverlauf für die dermatologische Forschung zur Verfügung.
„Das Register hat sich als einmalige Datenquelle etabliert, die fortwährend wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erkrankung und ihres Managements im Versorgungsalltag liefert“, erklärt dazu der Leiter des Registers, Prof. Matthias Augustin. „PsoBest ist auch wichtiger Bestandteil des nationalen Programms zur verbesserten Versorgung der PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft., welches von der WHO als vorbildlich für andere Länder bewertet wurde.“
Mit PsoBest Genetics geht das Register im zweiten Jahrzehnt seines Bestehens nun einen Schritt weiter. Ziel ist es, mit Unterstützung der beteiligten Prüfärzte eine Biodatenbank aufzubauen, die anhand nur weniger Blutuntersuchungen helfen soll, die genetischen Muster zu entschlüsseln, die über die unterschiedlichen Ausprägungen der PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft., ihrer Begleiterkrankungen und auch über das Ansprechen auf unterschiedliche Therapien entscheidet. Bislang fehlen gesicherte Erkenntnisse, um aus der Vielzahl verfügbarer therapeutischer Verfahren, die individuell für den Patienten am besten geeignete Therapieoption bestimmen zu können.
Betreut wird das Programm von Prof. Dr. Kristian Reich, der zum 1. März 2019 auf eine Professur für translationale Forschung bei entzündlichen Hauterkrankungen an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf berufen worden ist. Er setzt darauf, dass über PsoBest vor allem auch die genetischen Daten von Patienten mit einer langen und komplexen Therapiehistorie gewonnen werden können. 85 Prozent der langjährigen Patienten seien heute noch auf diesem Wege erreichbar, sagt er. Nur: man dürfe mit Blick auf die Demografie nicht mehr länger warten.
Reich sieht das Projekt im Übrigen sportlich. Mit mehr als 10.000 Patienten habe PsoBest dem bislang führenden britischen Register bereits quantitativ den Rang abgelaufen. In der Sammlung und Auswertung genetischer Daten haben die Briten zurzeit jedoch noch einen Vorsprung. Reich rechnet auf eine breite Unterstützung seiner Fachkollegen und will auch in diesem Bereich schon bald in Führung zu gehen. Der Aufwand – die PsoBest-Patienten einmalig zu einer Blutabnahme einzubestellen – sei überschaubar und werde vergütet, wirbt er um Unterstützung (PsoBest Genetics Kontakt: k.reich(at)uke.de).
Hintergrund
Bundesweit wertet PsoBest bereits seit zehn Jahren Daten von Patienten mit PsoriasisSchuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung , die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft. (SchuppenflechtePsoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.) oder Psoriasis-ArthritisChronisch-entzündliche Systemerkrankung, bei der es neben den für Schuppenflechte typischen Hautveränderungen (Plaques), auch zu einer Gelenkentzündung kommt. aus. Dokumentiert werden die Wirksamkeit, der Nutzen und die Patientensicherheit innerlich wirkender Medikamente. Das Register erfasst ausschließlich Patienten, die erstmals eine herkömmliche SystemtherapieSystemische (innerliche) Therapie, die in fehlerhafte Abwehr-Reaktionen des Körpers eingreift. oder eines der innovativen – biotechnologisch hergestellten und immunologisch wirkenden – Medikamente erhalten. Grundlage sind neben den ärztlichen Befunden auch Angaben der Patienten. Sie füllen dazu bei ihrem Hautarzt in dreimonatigen Abständen ohne Namensnennung einen Fragebogen mit Angaben zu ihrem aktuellen Gesundheitszustand, ihrem Befinden und zu Nebenwirkungen ihrer Medikamente aus. Mehr unter: www.psobest.de